Feedback geben: 5 Feedbackregeln für Chefs | impulse (2023)

Feedback geben 5 Feedbackregeln für Chefs

Feedback geben hilft den Mitarbeitern, ihre Arbeit besser zu machen. Diese Feedbackregeln helfen, Lob und Kritik richtig rüberzubringen.

8. Oktober 2017

Feedback geben: 5 Feedbackregeln für Chefs | impulse (1)

Erst denken, dann reden. Wenn Chefs Feedback geben, sollten sie ihre Worte mit Bedacht wählen.© Eva Häberle / impulse

(Video) Feedback geben, Feedbackregeln beachten, Kritik äußern - Mitarbeiterführung leicht gemacht

Feedbackregel 1: Atmen Sie durch.

Mitarbeiter können einen manchmal auf die Palme bringen. Sie missachten Anweisungen, machen vermeidbare Fehler, arbeiten schlampig, rauben den letzten Nerv. Sie als Chef hätten also allen Grund, im Feedbackgespräch Ihren Frust rauszulassen. Eine gute Idee ist das allerdings nicht. Denn ein Wutanfall provoziert nur Widerstand. Einen positiven Impuls bringen Sie so nicht rüber.

Wer merkt, dass der Ärger hochsteigt: erst mal durchatmen, das Gespräch unterbrechen und später weiterreden. Nur so schaffen Sie es, nicht den Mitarbeiter als Person zu attackieren, sondern ihm sachlich Rückmeldung zu seinem Verhalten zu geben.

Zu lange sollten Sie Ihren Zorn aber auch nicht schwelen lassen. Wenn Sie erst Wochen später auf den Grund Ihres Ärgers zu sprechen kommen, wird sich Ihr Mitarbeiterungerecht behandelt fühlen.

Feedbackregel 2:Lassen Sie die Finger von der Sandwich-Methode.

Immer noch propagieren viele Kommunikationstrainer die so genannte Sandwich-Methode: erst Lob, dann die Kritik und zum Abschluss noch mal Lob. So hübsch verpackt soll die negative Rückmeldung die Gefühle des Mitarbeitersnicht verletzen.

Vergessen Sie das Sandwich. Die meisten Mitarbeiter werden Sie durchschauen und Ihr Lob künftig nicht mehr ernst nehmen. Die anderen leiden womöglich an selektiver Wahrnehmung und finden die Kritik in dem flauschigen Berg an Lob gar nicht erst.

Besser: Beginnen Sie das Feedbackgespräch mit einem ehrlichen Kompliment – das lässt Ihr Mitarbeiteroffen werden für neue Gedanken und Ideen. Danach kommen Sie gleich zur Sache: freundlich und konstruktiv, aber unmissverständlich.

Feedbackregel 3:Seien Sie konkret.

„Super Job, Frau Müller!“ ist genauso wenig hilfreich wie „Schmidt, Ihre Arbeit ist eine Katastrophe.“ Schließlich sollen Ihre Mitarbeiter begreifen, was genau Ihnen an ihrer Arbeit gefällt – oder eben auch nicht.

Und das funktioniert nur, wenn Sie konkrete Beispielebenennen: die überzeugende Projektpräsentation, den klugen Diskussionsbeitrag, das unfreundliche Verhalten gegenüber einem Kunden.

(Video) Was ist eigentlich Feedback?!

Feedbackregel 4:Hören Sie zu.

Wenn Sie Kritik an einem Mitarbeiter üben, wird er sich rechtfertigen und erklären wollen. Nehmen Sie die Erwiderung ernst – dazu gehört, dass Sie Ihr Gegenüber nicht unterbrechen, zuhören und auf das eingehen, was er sagt. Nur wer sich ernst genommen fühlt, ist offen dafür, seine Meinung zu ändern.

Ihre Wertschätzung bringen Sie zum Ausdruck, wenn Sie Ihre Mitarbeiter nicht mit Verbesserungsvorschlägen bombardieren. Beziehen Sie sie stattdessen lieber in diese Überlegungen mit ein – mit Fragen wie „Was könnten Sie nächstes Mal anders machen?“

Feedbackregel 5: Wissen Sie, wann Sie besser nichts sagen.

Ihr Team hat gerade einen großen Auftrag an Land gezogen? Dann lassen Sie mit Ihren Mitarbeitern die Korken knallen! Für Kritikist nun nicht der richtige Zeitpunkt – nun wollen sich alle erst einmalfreuen.

Umgekehrt ist auch nach einem herben Rückschlag nicht der richtige Zeitpunkt, ihre Mitarbeiter zum Feedbackgespräch zu bitten. Was nun angesagt ist: Zuspruch. Am nächsten Tag ist immer noch Zeit, Fehler anzusprechen und Lehren zu ziehen.

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1 Kommentar

  • Feedback geben: 5 Feedbackregeln für Chefs | impulse (8)

    Klaus Dettmer-Guttandin 17. Juni 2020 14:12

    Zu Regel 2:
    Feedback ist ein Geschenk, eine Loyalitätsbekundung. Inhalt des Geschenkes: Der Feedbacknehmer bekommt einen Hinweis, wie er sich noch besser zur Wirkung bringen kann.
    Ein besonders großes Geschenk ist von daher ein besonders kritisches Feedback.
    Jemandem ein Feedback zu geben, das ist per se ein Kompliment, eine würdigung, eine Anerkennung, denn ich traue dem anderen zu, nach seiner eigenen Wahl mit dem Geschenk umzugehen.
    Feedback ist per se ein persönlicher Angriff in das innere des Gegenübers mit dem Ziel, Verhalten zu stärken oder zu ändern. Wer bei eineem Feedback nicht bereit ist, das Gegenüber persönlich anzugreifen, der sollte kein Feecback geben.
    Wenn ein Feedback wirk -lich ein Feedback ist, hat der Nehmer kein „Problem“ mit dem Feedback und im Gegenteil, er wird sich bedanken.
    Das „Problem“ mit Feedback hat in der Regel der Geber, weil er sich nicht traut, das Gegenüber im Herzen zu berühren, im inneren zu berühren, ihn persönlich anzugreifen.

    Antworten

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Author: Kimberely Baumbach CPA

Last Updated: 16/05/2023

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